Wilhelm Leibl

Maler, Porträtmaler, Zeichner, Grafiker, Radierer

Wilhelm Maria Hubert Leibl wird 1844 in Köln geboren. Er beginnt eine Ausbildung zum Schlossermeister, wobei sein Talent zum Zeichnen erkannt wird. Danach bewirbt er sich 1864 an der Akademie der Bildenden Künste in München und wird sofort aufgenommen. Seit dieser Zeit bildet sich um ihn ein Künstlerkreis, der später als Leiblkreis bekannt werden soll. 1869 stellt Leibl sein erstes großes Werk im Münchener Glaspalast vor: das Bildnis der Frau Gedon. Er zieht nach Paris und reicht das Bild erfolgreich im Salon ein. Er kann an seinen Erfolg jedoch nicht anknüpfen, da 1870 der Deutsch-Französische Krieg ausbricht. Zurück in München, belebt er den Leiblkreis neu. Angeregt durch die Eindrücke der Pariser Künstler entstehen in diesem Kreis viele Werke im Geist des Impressionismus, ohne diesen jedoch zu kopieren. 1873 zieht Leibl aufs Land und der Kreis um ihn zerbricht. Nach weiteren Umzügen stirbt er 1900 in Würzburg.

Geboren
1844 in Köln
Gestorben
1900 in Würzburg

Korrespondenz

Brief (Transkript) von Anna Edinger an Ottilie W. Roederstein, 13. April 1929

Brief (Transkript) von Anna Edinger an Ottilie W. Roederstein, 13. April 1929

Maschinengeschriebenes Transkript eines Briefes von Anna Edinger an Ottilie W. Roederstein, 13. April 1929. Edinger ("Aennes") sei heute mit Moritz Oppenheim und einer "mit ihm wandelnde[n] Wiener Dame" im Frankfurter Kunstverein gewesen (Ausstellung "O.W. Roederstein. Zum 70. Geburtstage") zu besuchen. Laut "Markus" (Carl Marcus, Direktor des Frankfurter Kunstvereins?) sei die Ausstellung der größte Erfolg seit vielen Jahren. Edinger wolle wegen finanzieller Schwierigkeiten für sich und ihre Kinder Fritz und Tilly Edinger die in ihrem Besitz befindlichen Bilder von Arnold Böcklin und Wilhelm Leibl verkaufen. Für den Leibl (unfertiges Gemälde) habe sie ein Angebot der Ludwigsgalerie in München über die Nationalgalerie in Berlin für 12.000 Mark und eine weitere Einschätzung von "Herrn Professor Schmid (Basel)" (Georg Schmidt, Direktor des Kunstmuseums Basel) erhalten, dass sie das Bild für 17.000 Mark verkaufen könne, wenn sie warte. Sie bittet Roederstein um Rat.

Brief von Anna Edinger an Ottilie W. Roederstein, 13. April 1929

Brief von Anna Edinger an Ottilie W. Roederstein, 13. April 1929

Brief von Anna Edinger an Ottilie W. Roederstein, 13. April 1929. Edinger ("Aennes") sei heute mit Moritz Oppenheim und einer "mit ihm wandelnde[n] Wiener Dame" im Frankfurter Kunstverein gewesen (Ausstellung "O.W. Roederstein. Zum 70. Geburtstage") zu besuchen. Laut "Markus" (Carl Marcus, Direktor des Frankfurter Kunstvereins?) sei die Ausstellung der größte Erfolg seit vielen Jahren. Edinger wolle wegen finanzieller Schwierigkeiten für sich und ihre Kinder Fritz und Tilly Edinger die in ihrem Besitz befindlichen Bilder von Arnold Böcklin und Wilhelm Leibl verkaufen. Für den Leibl (unfertiges Gemälde) habe sie ein Angebot der Ludwigsgalerie in München über die Nationalgalerie in Berlin für 12.000 Mark und eine weitere Einschätzung von "Herrn Professor Schmid (Basel)" (Georg Schmidt, Direktor des Kunstmuseums Basel) erhalten, dass sie das Bild für 17.000 Mark verkaufen könne, wenn sie warte. Sie bittet Roederstein um Rat.