
Lucy Lee Robbins in einem Pariser Atelier
Lucy Lee Robbins
Malerin
Die gebürtige New Yorkerin Lucy Lee Robbins stammte aus einer wohlhabenden Bankiersfamilie. Über die Jugend und die ersten Ausbildungsstationen der Malerin sind nur wenige gesicherte Zeugnisse überliefert. So bleibt bis heute unklar, wann genau sich die Familie Robbins in Paris niederlies. Ein 1891 im New York Harald erschienener Artikel verortet ihre Ankunft in der Kunstmetropole Ende der 1860er-Jahre. Seither habe Lucy Lee Robbins ihr Leben zudem hauptsächlich in Paris verbracht. Erst 1881 lässt sich Robbins als Schülerin des Damenateliers von Carolus-Duran und Jean-Jacques Henner nachweisen. Dort studierte sie um 1881 bis 1888 und knüpfte Freundschaften zu ihren Kolleginnen Ottilie W. Roederstein, Anny Hopf (spätere Stebler-Hopf) und Elizabeth Nourse.
Ab 1887 stellte Robbins jährlich im Pariser Salon aus. Neben Porträts zeigte sie vor allem weibliche Aktdarstellungen. Damit wagte sie sich auf ein Themengebiet vor, das bislang männlichen Künstlern vorbehalten war. 1891 erwarb der französische Staat eines ihrer Gemälde – für die noch junge Künstlerin ein großer Erfolg. 1895 heiratete sie den niederländischen Maler Hendrik George van Rinkhuyzen, unterhielt jedoch weiterhin ihr eigenes Atelier in Paris. Nach dem ersten Weltkrieg verlieren sich die Spuren ihrer künstlerischen Tätigkeit. Robbins starb 1943 im von der deutschen Wehrmacht besetzten Paris. In den Wirren des Krieges wurde ihr Nachlass zerschlagen, so dass heute kaum Werke der Künstlerin überliefert sind.
- Geboren
- 1865 in New York, NY
- Gestorben
- 1943 in Paris