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Mathilde Battenberg in ihrem Atelier, Fotografie von Carl Böttcher, Atelier Bamberger, Foto: © Städel Museum, Frankfurt am Main, courtesy Familie der Künstlerin

Mathilde Battenberg

Malerin und Schülerin

Mathilde Battenberg nahm ab 1895 privaten Unterricht im Städel-Atelier der Malerin Ottilie W. Roederstein, die zu einer wichtigen Mentorin und Freundin wurde. Dank Roedersteins Unterstützung erhielten Mathilde Battenberg und ihr Bruder Ugi, den die Künstlerin ebenfalls ausbildete, 1899 ein Stipendium des Städelschen Kunstinstituts für einen Studienaufenthalt in Paris. Dort belegte Mathilde Battenberg Kurse an der Académie Colarossi bei Charles Cottet, Lucien Simon und Johan Frederik Thaulow. Nach Paris folgten mehrere Reisen (Frankreich, Italien, Niederlande) und 1905 ein längerer Aufenthalt in Berlin. Ab 1907 war Battenberg als freischaffende Malerin von Porträts, Stillleben und Landschaften in Frankfurt tätig. Sie mietete ein eigenes Atelier am Städelschen Kunstinstitut und begann selbst zu unterrichten. Zu ihren Schülerinnen zählten Milli Langebartels und Lilly Hauck. Ab 1900 bis mindestens 1934 war Battenberg regelmäßig in Ausstellungen vertreten, so etwa in den Jahresschauen des Frankfurter Kunstverein, im Kunstsalon Ludwig Schames (1915, 1917), in der Kunsthandlung J.P. Schneider (1900, 1908), aber auch im Salon de la Société nationale des Beaux-Arts in Paris (1903) und auf der internationalen Ausstellung im Münchner Glaspalast (1907). Sie engagierte sich zudem spätestens ab 1930 in der Frankfurter GEDOK für bessere Ausbildungs- und Ausstellungschancen von Künstlerinnen.

Geboren
1878 in Alzey
Gestorben
1936 in Frankfurt am Main

Verwandte Archivalien

Kraft durch Freude. 1. Kunstausstellung im Frankfurter Kunstverein vom 11. Februar bis 11. März 1934, Ausstellungskatalog

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Frauen von Frauen dargestellt, Ausstellung von GEDOK-Mitgliedern im Frankfurter Kunstverein, 28. September bis 15. Oktober 1930, Ausstellungskatalog

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Katalog der Ausstellung "Frauen von Frauen dargestellt, Ausstellung von GEDOK-Mitgliedern", im Frankfurter Kunstverein, Junghofstraße 8, 28. September bis zum 15. Oktober 1930. Jury: Ottilie W. Roederstein, Mathilde Battenberg, Anna Betzler-Holtschmidt, Lina Helene Cornill-Dechent, Jenny Fleischhauer, Agnes Langenbeck-Zachariae und Else Luthmer. Der Katalog ist von Ottilie W. Roederstein mit Bleistift annotiert und kommentiert. Teilnehmerinnen der Gruppenausstellung: Norah Andreae, Erna Auerbach, Mathilde Battenberg, Helene von Beckerath, Anna Betzler-Holtschmidt, Julie B. Bonn, Marie Blanche Borgnis, Lina Helene Cornill-Dechent, Jenny Fleischhauer, Gretl Hanow, Anna Henke, Agnes Langenbeck-Zachariae, Rosy Lilienfeld, Else Luthmer, Marie Paquet-Steinhausen, Ottilie W. Roederstein, Ottilie Schäfer, Daisy Schlesinger-Trier, Louise Schmidt, Marie Sieger, Lore Simon, Bertha Voigtländer-Hildebrand. Außerdem eine Einzelausstellung zu Lina von Schauroth.

Ottilie W. Roederstein mit ihren Schülerinnen und Schülern im Städelschen Kunstinstitut, Frankfurt am Main

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Fotografie von Ottilie W. Roederstein mit ihren Schülerinnen und Schülerin im Städelschen Kunstinstitut; zu sehen sind: Paula Klotz (1. von links), Mathilde Battenberg (2. von links), Frieda Blanca von Joeden (3. von links), Emma Kopp (4. von links), Ottilie W. Roederstein (5. von links), Ugi Battenberg (hinten in der Mitte), Julia Virginia Laengsdorff (1. von rechts).

Ottilie W. Roederstein mit ihren Schülerinnen und Schülern im Städelschen Kunstinstitut, Frankfurt am Main

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Ottilie W. Roederstein mit ihren Schülerinnen im Städelschen Kunstinstitut, Frankfurt am Main; zu sehen sind: Emma Kopp (1. von links), Mathilde Battenberg (2. von links), Ottilie W. Roederstein (4. von links), Frieda Blanca von Joeden (5. von links), Ugi Battenberg (hinter der Säule), Julia Virginia Laengsdorff (vor der Säule)

Ottilie W. Roederstein mit ihren Schülerinnen und Schülern im Städelschen Kunstinstitut, Frankfurt am Main

Ottilie W. Roederstein mit ihren Schülerinnen und Schülern im Städelschen Kunstinstitut, Frankfurt am Main

Fotografie von Ottilie W. Roederstein mit ihren Schülerinnen und Schülerin im Städelschen Kunstinstitut; zu sehen sind: Paula Klotz (1. von links), Mathilde Battenberg (2. von links), Frieda Blanca von Joeden (3. von links), Emma Kopp (4. von links), Ottilie W. Roederstein (5. von links), Ugi Battenberg (hinten in der Mitte), Julia Virginia Laengsdorff (vorne rechts sitzend).

Mathilde Battenberg, Ottilie W. Roederstein und Ida Gerhardi in Roedersteins Atelier auf dem Boulevard Montparnasse 108 in Paris

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Fotografie von Mathilde Battenberg, Ottilie W. Roederstein und Ida Gerhardi (von links nach rechts) in Ottilie W. Roedersteins Atelier auf dem Boulevard Montparnasse 108 in Paris

Mathilde Battenberg, Zum 70. Geburtstag von Ottilie W. Roederstein, in: Aus dem Reich der Frau, 4. Beiblatt der Frankfurter Nachrichten, 21. April 1929

Mathilde Battenberg, Zum 70. Geburtstag von Ottilie W. Roederstein, in: Aus dem Reich der Frau, 4. Beiblatt der Frankfurter Nachrichten, 21. April 1929

Zeitungsartikel von Mathilde Battenberg, "Zum 70. Geburtstag von Ottilie W. Roederstein", in: "Aus dem Reich der Frau", 4. Beiblatt der "Frankfurter Nachrichten", Nr. 110, 21. April 1929

Ottilie W. Roederstein, Mathilde Battenberg, Gemälde, 1906

Ottilie W. Roederstein, Mathilde Battenberg, Gemälde, 1906

Reproduktionsfotografie eines Gemäldes von Ottilie W. Roederstein, "Mathilde Battenberg", 1906 (Jughenn 1906-16; Rök 715), Fotografie von Émile Crevaux, Paris

Ottilie W. Roederstein, Thilde Battenberg, Gemälde, 1917

Ottilie W. Roederstein, Thilde Battenberg, Gemälde, 1917

Reproduktionsfotografie eines Gemäldes von Ottilie W. Roederstein, "Thilde Battenberg", 1917 (Jughenn 1917-9; Rök 1072)

Korrespondenz

Briefe (Transkript) von Ottilie W. Roederstein an Julia Virginia Laengsdorff, 21. und 23. Februar 1927

Briefe (Transkript) von Ottilie W. Roederstein an Julia Virginia Laengsdorff, 21. und 23. Februar 1927

Maschinengeschriebenes Transkript von zwei Briefen von Ottilie W. Roederstein an Julia Virginia Laengsdorff. Brief von Ottilie W. Roederstein, Hofheim am Taunus, an Julia Virginia Laengsdorff, 21. Februar 1927. Roederstein erwähnt Besuch von Laengsdorff und ihrem Ehemann am vorigen Tag in ihrem Hofheimer Atelier. Sie bittet Laengsdorff, ihr dort gesehenes Porträt von "Frau von R" geheim zu halten, da es als Geburtstagüberraschung vorgesehen ist (vielleicht: Ottilie W. Roederstein, "Maximiliane vom Rath", Gemälde, 1927, ehemals Privatbesitz Maximiliane vom Rath, Jughenn 1927-5, Rök 1392). Brief von Ottilie W. Roederstein, Hofheim am Taunus, an Julia Virginia Laengsdorff, 23. Februar 1927. Gestern sei Mathilde Battenberg bei Roederstein gewesen und man habe "viel" über Laengsdorff gesprochen; Laengsdorff solle in ihren Schriften über ihnen nicht die "anderen Colleginnen" vergessen, die noch mehr zu kämpfen hätten und es notwendiger hätten, ein "gutes Wort" von ihr zu bekommen.

Brief (Transkript) von Ottilie W. Roederstein an Julia Virginia Laengsdorff, 19. April 1928

Brief (Transkript) von Ottilie W. Roederstein an Julia Virginia Laengsdorff, 19. April 1928

Maschinengeschriebenes Transkript eines Briefes von Ottilie W. Roederstein, Lugano/Cureglia, an Julia Virginia Laengsdorff, 19. April 1928. Roederstein sei ab Mai wieder in Hofheim am Taunus und würde sich danach mit Laengsdorff treffen. Erwähnt ein Porträt Julia Virginia Laengsdorff, von Mathilde Battenberg gemalt (vielleicht: Mathilde Battenberg, "Porträt Julia Virginia Laengsdorff", Museum Alzey), das ihr sehr gefalle. Sie bedauere, Battenbergs Ausstellung nicht mehr sehen zu können.

Brief (Transkript) von Ugi Battenberg an Ottilie W. Roederstein, 21. April 1934

Brief (Transkript) von Ugi Battenberg an Ottilie W. Roederstein, 21. April 1934

Maschinengeschriebenes Transkript eines Briefes von Ugi Battenberg an Ottilie W. Roederstein, 21. April 1934. Gratulation zum 75. Geburtstag Roedersteins. Ugi Battenberg erinnere sich an die gemeinsame Zeit mit Roederstein und seiner Schwester Mathilde Battenberg 1900 in Barbizon; man hätte damals nicht nach Paris zurückkehren, sondern "auf die Galapagos Inseln" fahren sollen "auf Nimmersehen", fernab von Frankfurt und Hofheim und dem Frankfurter Kunstverein und den Porträtbestellern.

Brief (Transkript) von Meta Gadesmann an Ottilie W. Roederstein, 22. November 1937

Brief (Transkript) von Meta Gadesmann an Ottilie W. Roederstein, 22. November 1937

Maschinengeschriebenes Transkript eines Briefes von Meta Gadesmann, Rottach-Egern am Tegernsee, an Ottilie W. Roederstein, 22. November 1937. Gadesmann bedankt sich bei Roederstein für die Geburtstagswünsche und Blumen. Erwähnt Besuch von ihrer Freundin "Frau von D" (Gerty van Dyck) und von "Schwester Gallison", die vor Jahren von Mathilde Battenberg porträtiert worden sei; Gadesmann kenne sie über das Kriegswaisenkind, dessen Ausbildung sie finanziere. Hinzugefügte Worte von "J... v. Belz (?)" (unidentifiziert, von Hermann Jughenn wohl falsch transkribiert, vielleicht Gerty van Dyck?): nennt Roederstein "Maestra"; erwähnt Roedersteins Pariser Aufenthalt und, dass sie trotz ihres hohen Alters noch viel Energie habe; wünscht ihr, ihre "kleine Depression" zu überwinden.

Brief von Ugi Battenberg an Ottilie W. Roedertsein, 21. April 1934

Brief von Ugi Battenberg an Ottilie W. Roedertsein, 21. April 1934

Brief von Ugi Battenberg an Ottilie W. Roederstein, 21. April 1934. Gratulation zum 75. Geburtstag Roedersteins. Ugi Battenberg erinnere sich an die gemeinsame Zeit mit Roederstein und seiner Schwester Mathilde Battenberg 1900 in Barbizon; man hätte damals nicht nach Paris zurückkehren, sondern "auf die Galapagos Inseln" fahren sollen "auf Nimmersehen", fernab von Frankfurt und Hofheim und dem Frankfurter Kunstverein und den Porträtbestellern.

Unterschriftenliste der Teilnehmerinnen an der Roederstein-Feierstunde der GEDOK Frankfurt, 26. April 1934

Unterschriftenliste der Teilnehmerinnen an der Roederstein-Feierstunde der GEDOK Frankfurt, 26. April 1934

Unterschriftenliste der Teilnehmerinnen an der Roederstein-Feierstunde der GEDOK Frankfurt (Gemeinschaft Deutscher und Oesterreichischer Künstlerinnen und Kunstfreundinnen) zum Anlass des 75. Geburtstags der Künstlerin, 26. April 1934. Insgesamt unterschreiben 76 Teilnehmerinnen.