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Ottilie W. Roederstein

Ottilie W. Roederstein

Porträtmalerin, Malerin, Stilllebenmalerin, Landschaftsmalerin

Roederstein wird 1859 in Zürich als Kind deutscher Eltern geboren. Dort nimmt sie 1876 gegen den Widerstand der Mutter ersten Malunterricht. 1879 zieht sie zu ihrer Schwester Johanna nach Berlin, um ihre Ausbildung bei dem anerkannten Porträtmaler Carl Gussow fortzuführen. Im Herbst 1882 geht sie wie viele ihrer Kolleginnen und Kollegen nach Paris. Sie tritt in das Damenatelier der renommierten Porträtmaler Carolus Duran und Jean-Jacques Henner ein. Außerdem arbeitet sie bei dem Historienmaler Luc-Olivier Merson und studiert in privat organisierten Abendkursen Aktmalerei. Roederstein verkehrt im selben Freundeskreis wie die heute bekannteren Künstlerinnen Louise Breslau und Ida Gerhardi. Früh feiert sie Erfolge im Pariser Salon und wird auf den Weltausstellungen von 1889 und 1900 mit einer Silbermedaille ausgezeichnet. 1887 kehrt sie zurück nach Zürich. Roederstein unterhält jedoch weiterhin ihr Atelier in der Seine-Metropole, um dort mehrere Monate im Jahr zu arbeiten und auszustellen. 1891 lässt sich Roederstein mit ihrer Lebensgefährtin, der Gynäkologin und Chirurgin Elisabeth H. Winterhalter, in Frankfurt am Main nieder. Die Ärztin kann hier eine Praxis im neu gegründeten Krankenhaus des Vaterländischen Frauenvereins übernehmen. Sie engagiert sich in der Frankfurter Frauenbewegung für bessere Bildungsmöglichkeiten von Mädchen und jungen Frauen. Roederstein kann sich in Frankfurt schnell einen großen Kreis von Auftraggebern erschließen und richtet 1892 ein Atelier an der Städelschen Kunstschule ein. Dort gibt sie jungen Künstlerinnen Malunterricht. Sie pflegt enge Kontakte zu Karl von Pidoll und Hans Thoma, ihren Kollegen an der Städelschule. 1902 wird ihrem Antrag auf das Schweizer Bürgerrecht stattgegeben. Dennoch bleibt Frankfurt ihr Lebensmittelpunkt. Sie wird Mitglied im Frankfurt-Cronberger Künstlerbund, dem auch Jakob Nussbaum und Wilhelm Trübner angehören. Bis zur Auflösung der Vereinigung 1909/10 stellt Roederstein mehrfach mit der Gruppe aus. 1909 ziehen Roederstein und Winterhalter nach Hofheim am Taunus und wenig später gibt sie ihr Atelier in der Städelschule auf. Bei der internationalen Kunstausstellung des Sonderbundes 1912 in Köln vertritt sie die Schweiz als einzige Künstlerin neben männlichen Kollegen wie Giovanni Giacometti, Ferdinand Hodler und Cuno Amiet. 1913 wird in Frankfurt der Frauenkunstverband gegründet. Er setzt sich für eine den männlichen Kollegen gleichberechtigte Ausbildung von Künstlerinnen und für den Zugang von Frauen zu den Kunstakademien ein. Roederstein wird Mitglied des Hauptvorstands. Während des ersten Weltkriegs zieht sich die Künstlerin verstärkt in die Privatheit ihres Hofheimer Anwesens zurück. Das Pariser Atelier muss sie aufgeben, da die Ausreise nach Frankreich nicht mehr möglich ist. Auch die Ausstellungsmöglichkeiten werden weniger. Ihre eigene bedeutende Sammlung französischer Malerei vermacht Roederstein schon 1920 dem Kunsthaus Zürich. 1929 findet anlässlich ihres 70. Geburtstags im Frankfurter Kunstverein eine große Jubiläumsausstellung statt. Die Stadt Hofheim verleiht der Künstlerin und ihrer Lebensgefährtin aus diesem Anlass das Ehrenbürgerrecht. Die Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 und die zunehmende Entrechtung und Verfolgung ihrer jüdischen Freunde und Kollegen erschüttern die Künstlerin nachhaltig. Durch die Gleichschaltung von Kunst und Gesellschaft ist auch sie staatlicher Kontrolle unterworfen und muss sich im neuen System arrangieren, um weiter künstlerisch tätig sein zu können. Ottilie W. Roederstein stirbt am 26. November 1937 an einem Herzleiden in Hofheim am Taunus.

Geboren
1859 in Zürich
Gestorben
1937 in Hofheim am Taunus

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Korrespondenz

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Brief von Emma Kopp an Carli und Hermann Jughenn, 7. Februar 1939. Bedankt sich für die Zusendung einer Reproduktion des Doppelbildnisses Jughenns und seiner Frau von Ottilie W. Roederstein ("Die beiden einsamen Menschen in Spitzbergen" oder: "Carli und Hermann Jughenn in Spitzbergen", 1936, Ölgemälde, Privatbesitz)

Brief von Dora Hitz an Ottilie W. Roederstein, 1908

Brief von Dora Hitz an Ottilie W. Roederstein, 1908

Brief von Dora Hitz, Berlin, an Ottilie W. Roederstein, 1908. Hitz bedankt sich bei Roederstein für deren Postkarte und die Mitteilung, dass Hitz Einsendung zum Salon (Salon de la Société nationale des Beaux-Arts 1908) recht gut gehängt wurde. Dennoch ist Hitz enttäuscht, dass ihr Werk keinen guten Eindruck macht. Sie bedankt sich für Roedersteins Vermittlung; sie erwähnt, dass in den Zeitungen zu lesen sei, der Salon de la Société nationale des Beaux-Arts habe an Bedeutung eingebüßt und bittet Roederstein um ihre Meinung dazu; sie selbst habe vor vier Jahren noch einen anderen Eindruck vom Salon gehabt. Hitz stellt fest, dass der Salon d'Automne vor drei Jahren weniger Werke präsentierte, dabei war viel Interessantes, wenngleich es auch einige Auswüchse gab. Sie versucht, im Mai nach Paris zu reisen und hofft, Roederstein zu sehen. Anschrift von Dora Hitz: Lützowplatz 12, Berlin. Hermann Jughenn datiert den Brief irrtümlich auf 1899.

Brief (Transkript) von Dora Hitz an Ottilie W. Roederstein, 1908

Brief (Transkript) von Dora Hitz an Ottilie W. Roederstein, 1908

Maschinengeschriebenes Transkript eines Briefes von Dora Hitz, Berlin, an Ottilie W. Roederstein, 1908. Hitz bedankt sich bei Roederstein für deren Postkarte und die Mitteilung, dass Hitz Einsendung zum Salon (Salon de la Société nationale des Beaux-Arts 1908) recht gut gehängt wurde. Dennoch ist Hitz enttäuscht, dass ihr Werk keinen guten Eindruck macht. Sie bedankt sich für Roedersteins Vermittlung; sie erwähnt, dass in den Zeitungen zu lesen sei, der Salon de la Société nationale des Beaux-Arts habe an Bedeutung eingebüßt und bittet Roederstein um ihre Meinung dazu; sie selbst habe vor vier Jahren noch einen anderen Eindruck vom Salon gehabt. Hitz stellt fest, dass der Salon d'Automne vor drei Jahren weniger Werke präsentierte, dabei war viel Interessantes, wenngleich es auch einige Auswüchse gab. Sie versucht, im Mai nach Paris zu reisen und hofft, Roederstein zu sehen. Anschrift von Dora Hitz: Lützowplatz 12, Berlin. Hermann Jughenn datiert den Brief irrtümlich auf 1899.

Brief (Transkript) von Dora Hitz an Ottilie W. Roederstein, 1908

Brief (Transkript) von Dora Hitz an Ottilie W. Roederstein, 1908

Maschinengeschriebenes Transkript eines Briefes von Dora Hitz an Ottilie W. Roederstein, 1908. Hitz bedankt sich bei Roederstein für Ihre Vermittlung auf dem Salon (Salon de la Société nationale des Beaux-Arts 1908) und hofft auf einen guten Platz für ihr Bild. Hermann Jughenn datiert den Brief irrtümlich auf 1899.

Brief (Transkript) von Dora Hitz an Ottilie W. Roederstein, 4. Februar 1899

Brief (Transkript) von Dora Hitz an Ottilie W. Roederstein, 4. Februar 1899

Maschinengeschriebenes Transkript eines Briefes von Dora Hitz, Berlin, an Ottilie W. Roederstein, 4. Februar 1899. Erwähnt Besuch in Frankfurt auf ihre Durchreise und Absicht, Roederstein (jedoch verreist) zu treffen. Sie habe aus gesundheitlichen Gründen in den letzten Jahren kaum ausgestellt, wolle sich nun wieder dem Publikum präsentieren und hofft, Roederstein wolle ihr Einfluss geltend machen, um Aufmerksamkeit für ihre Ausstellung in der Galerie Hermes zu generieren. Anschrift von Dora Hitz: Lützowplatz 12, Berlin.

Brief (Transkript) von Dora Hitz an Ottilie W. Roederstein, 18. Februar 1908

Brief (Transkript) von Dora Hitz an Ottilie W. Roederstein, 18. Februar 1908

Maschinengeschriebenes Transkript eines Briefes von Dora Hitz, Berlin, an Ottilie W. Roederstein, 18. Februar 1908. Hitz wolle mit ihrem Gemälde "Frau Gerhard Hauptmann" (Margarethe Hauptmann) am Pariser Salon de la Société nationale des Beaux-Arts 1908 teilnehmen und bittet Roederstein um ihre Unterstützung, da ihr bisheriger Kontakt in Paris, Eugène Carrière, nun gestorben sei. Anschrift von Dora Hitz: Lützowplatz 12. Berlin. Hermann Jughenn datiert den Brief irrtümlich auf 1899.

Brief (Transkript) von Dora Hitz an Ottilie W. Roederstein, 23. Februar 1908

Brief (Transkript) von Dora Hitz an Ottilie W. Roederstein, 23. Februar 1908

Maschinengeschriebenes Transkript eines Briefes von Dora Hitz, Berlin, an Ottilie W. Roederstein, 23. Februar 1908. Dankt Roederstein für ihre Unterstützung zur Ausstellung ihres Gemäldes im Pariser Salon de la Société nationale des Beaux-Arts 1908 und hofft, das Gemälde wird gut gehängt; dankt auch für die Empfehlung eines Rahmenhändlers; sie bittet um Roedersteins Pariser Adresse, um sie dort besuchen zu können. Erwähnt, dass Fritz Wichert begeistert von einem Besuch in Roedersteins Atelier erzählt und sich verlobt habe. Anschrift von Dora Hitz: Lützowplatz 12, Berlin. Hermann Jughenn datiert den Brief irrtümlich auf 1899.

Brief (Transkript) von Dora Hitz an Ottilie W. Roederstein, 18. Mai 1908

Brief (Transkript) von Dora Hitz an Ottilie W. Roederstein, 18. Mai 1908

Maschinengeschriebenes Transkript eines Briefes von Dora Hitz, Berlin, an Ottilie W. Roederstein, 18. Mai 1908. Hitz kündigt eine Reise nach Paris Ende Mai / Anfang Juni an und fragt, ob Roederstein zu dieser Zeit noch dort sein werde. Anschrift von Dora Hitz: Lützwoplatz 12, Berlin. Hermann Jughenn datiert den Brief irrtümlich auf 1899.

Brief (Transkript) von Dora Hitz an Ottilie W. Roederstein, 19. Juni 1906/1907

Brief (Transkript) von Dora Hitz an Ottilie W. Roederstein, 19. Juni 1906/1907

Maschinengeschriebenes Transkript eines Briefes von Dora Hitz, Florenz, an Ottilie W. Roederstein, 19. Juni 1906/1907. Bedankt sich für Roedersteins Brief; sie werde auf ihrer Rückreise von Florenz nach Berlin über Frankfurt fahren und hoffe, Roederstein bei der Gelegenheit zu sehen; sie grüße Fritz Wichert. Anschrift von Dora Hitz: 18 Via Senes, Villa Romana, Florenz. Hermann Jughenn datiert den Brief irrtümlich auf 1899. Hitz hielt sich um 1906/1907 in Florenz auf, da sie ein Stipendium an der Villa Romana hatte.

Brief (Transkript) von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, um 1906 (?)

Brief (Transkript) von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, um 1906 (?)

Maschinengeschriebenes Transkript eines Briefes von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, undatiert. Hermann Jughenn datiert den Brief um 1906. Erwähnt Besuch Roedersteins ("Döggeli") am Tag zuvor; Stebler-Hopf schicke Roederstein die Anmeldeformulare für die "Nat. Ausstellung" in Lausanne ins Hotel Bellevue nach Bern nach; fristgerechte Einreichung der Anmeldung bis 30. Juni; Einsendung der Bilder zwischen 10. und 20. Juli; Stebler-Hopf erkundigt sich nach Weiterreise Roedersteins und nach deren Treffen mit "Fräulein Dr. Sommer" (Martha Sommer); sie erwähnt Reisepläne von Roederstein und Elisabeth H. Winterhalter nach Chandolin (Val d'Anniviers), sie selbst sei zwei Mal in Saint-Luc gewesen.

Brief (Transkript) von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 7. August 1895

Brief (Transkript) von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 7. August 1895

Maschinengeschriebenes Transkript eines Briefes von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 7. August 1895. Hermann Jughenn datiert den Brief irrtümlich auf 1897. Dank an Roederstein (genannt "Tilly") für die Trostworte zum Tod ihrer Mutter; berichtet von einer Bergtour in Saint-Luc (Val d'Anniviers) und einem Gemälde einer alten Kapelle, das sie begonnen habe; da die Kapelle weißgestrichen worden sei, könne sie es nicht mehr fertig malen; sie habe teils wegen ihrer Augenkrankheit, teils wegen der Krankheit ihrer Mutter länger nicht gemalt; Stebler-Hopf befragt Roederstein nach ihrer Arbeit; sie hoffe, dass Roederstein diesen Winter wieder in Zürich ausstellen werde und auf ein baldiges Wiedersehen in der Schweiz; sie selbst sei ab 12. August wieder in Zürich.

Briefe (Transkript) von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 31. Oktober 1900 und 28. November 1900

Briefe (Transkript) von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 31. Oktober 1900 und 28. November 1900

Maschinengeschriebenes Transkript von zwei Briefen von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein. Brief von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 31. Oktober 1900. Stebler-Hopf fragt, ob Roederstein ("Döggeli") Werke auf der Weihnachtsausstellung Zürcher Künstler (Ständige Ausstellung moderner Kunstwerke im Künstlerhaus 1900) zeigen wird. Stebler-Hopf sei mit der Einrichtung ihrer neuen Wohnung in Zürich nicht fertig. Fragt Roederstein, ob Clari Lichtenhahn (im Transkript von Jughenn falsch: "Clari Lichtenstein") ihr das "velo laternli" (Fahrradlampe) zugeschickt habe. Der Brief wurde erst am 28. November 1900 um einen zweiten Brief ergänzt und abgeschickt. Brief von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 28. November 1900. Stebler-Hopf habe die Karte vom 31. Oktober lange liegen gelassen; sie erwähnt ein Werk von Roederstein ("Döggeli") auf der Weihnachtsausstellung Zürcher Künstler im Künstlerhaus Zürich (Ständige Ausstellung moderner Kunstwerke im Künstlerhaus 1900); bezeichnet es als das "einzige wirklich Gute um Künstlerhaus"; die Ausstellung leide allgemein "unter Mittelmäßigkeit"; erwähnt drei Werke der Künstlerin "Böhnli" (Marie-Louise Bion) in der Ausstellung.