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Tola Certowicz in ihrem Atelier

Tola Certowicz

Bildhauerin und Freundin

Teofila Certowicz wurde 1862 in Bryckie bei Berdyczów (damals Polen, heute Ukraine) geboren. Sie begann ihre bildhauerische Ausbildung 1881 am Baraneum in Krakau (zur damaligen Zeit die einzige für Frauen zugängliche Kunstschule in dieser Stadt). Hier begegnete sie der Malerin Olga Boznańska. Einige Jahre später wechselte Certowicz nach Paris an die Académie Julian, und studierte dort unter anderem bei Hélène Bertaux. In der Kunstmetropole freundete sie sich mit den Malerinnen Ottilie W. Roederstein, Anny Stebler-Hopf und Elizabeth Nourse an. Sie debütierte 1885 im Pariser Salon, erhielt dort 1888 eine erste Auszeichnung. Bis 1901 war sie regelmäßig in den jährlichen Schauen vertreten. Darüber hinaus beteiligte sie sich ab 1885 an Ausstellungen der Union des femmes peintres et sculpteurs und an internationalen Ausstellungen in Berlin, Wien, Krakau und Warschau. Sie schuf zahlreiche Porträtbüsten und Aktdarstellungen in Marmor und Bronze, und griff allegorische und religiöse Themen auf. 1891 kehrte Certowicz nach Krakau zurück. Ab 1893 erteilte sie privaten Unterricht in Bildhauerei und gründete dort vier Jahre später eine erste Kunstschule für Frauen. Später unterrichtete sie an der Malschule für Frauen von Ludwik Wiesiołowski in Warschau, wo sie sich 1904 definitiv niederließ und das Kanonissenkloster eintrat.

Geboren
1862 in Bryckie
Gestorben
1918 in Warschau

Korrespondenz

Brief (Transkript) von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 24. Juni 1901

Brief (Transkript) von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 24. Juni 1901

Maschinengeschriebenes Transkript eines Briefes von Anny Stebler-Hopf, Zürich, an Ottilie W. Roederstein, 24. Juni 1901. Erwähnt Roedersteins Besuch einer Daumier-Ausstellung (wohl: Exposition Daumier, Palais de l'École des Beaux-Arts, Paris, Mai 1901), die sie ebenfalls gerne gesehen hätte; sie erwähnt ein Treffen Roedersteins ("Döggeli") mit Tola Certowicz in Paris, Hopf lasse Certowicz grüßen und lade sie nach Zürich ein; berichtet von geplanter Reise mit ihrem Mann nach Piora ob Airolo und über den Gotthard und von ihrem Augenleiden, weswegen sie wenig malen könne; sie habe viel Besuch, unter anderem von Marie-Louise Bion ("Böhnli") und Emilie Forchhammer.

Brief (Transkript) von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 6. Oktober 1904

Brief (Transkript) von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 6. Oktober 1904

Maschinengeschriebenes Transkript eines Briefes von Anny Stebler-Hopf, Zürich, an Ottilie W. Roederstein, 6. Oktober 1904. Stebler-Hopf erkundigt sich nach dem Gesundheitszustand von Tola Certowicz, die zur Kur in Bad Nauheim war; sie habe Certowicz einen Brief geschrieben. Fragt nach der Handverletzung von Roederstein ("Döggeli"); sie selbst müsse Bettruhe halten wegen einer "Fettquätschung"; berichtet von den Umbauarbeiten ihres Hauses; das Atelier sei an Zeichner ("dessinateurs") vermietet, ihren Salongasleuchter habe sie an Pfarrer Bion verkauft. Erwähnt Besuch von Roedersteins Schwester Helene Roederstein; erwähnt ein Treffen mit Elisabeth H. Winterhalter ("s'Dökterli") im vergangenen Sommer. Anschrift von Anny Stebler-Hopf: Düfourstr. 96, Zürich V

Brief von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 24. Juni 1901

Brief von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 24. Juni 1901

Brief von Anny Stebler-Hopf, Zürich, an Ottilie W. Roederstein, 24. Juni 1901. Erwähnt Roedersteins Besuch einer Daumier-Ausstellung (wohl: Exposition Daumier, Palais de l'École des Beaux-Arts, Paris, Mai 1901), die sie ebenfalls gerne gesehen hätte; sie erwähnt ein Treffen Roedersteins ("Döggeli") mit Tola Certowicz in Paris, Hopf lasse Certowicz grüßen und lade sie nach Zürich ein; berichtet von geplanter Reise mit ihrem Mann nach Piora ob Airolo und über den Gotthard und von ihrem Augenleiden, weswegen sie wenig malen könne; sie habe viel Besuch, unter anderem von Marie-Louise Bion ("Böhnli") und Emilie Forchhammer.

Brief von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 6. Oktober 1904

Brief von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 6. Oktober 1904

Brief von Anny Stebler-Hopf, Zürich, an Ottilie W. Roederstein, 6. Oktober 1904. Stebler-Hopf erkundigt sich nach dem Gesundheitszustand von Tola Certowicz, die zur Kur in Bad Nauheim war; sie habe Certowicz einen Brief geschrieben. Fragt nach der Handverletzung von Roederstein ("Döggeli"); sie selbst müsse Bettruhe halten wegen einer "Fettquätschung"; berichtet von den Umbauarbeiten ihres Hauses; das Atelier sei an Zeichner ("dessinateurs") vermietet, ihren Salongasleuchter habe sie an Pfarrer Bion verkauft. Erwähnt Besuch von Ottilie W. Roedersteins Schwester Helene Roederstein; erwähnt ein Treffen mit Elisabeth H. Winterhalter ("s'Dökterli") im vergangenen Sommer. Anschrift von Anny Stebler-Hopf: Düfourstr. 96, Zürich V

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