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Schülerinnen der Damenklasse von Raphaël Collin an der Akademie Vitti, Paris

Pauline Kowarzik

Malerin, Pastellmalerin und Schülerin

Pauline Kowarzik (geb. Fellner, verw. von Guaita) begann ihre professionelle künstlerische Ausbildung um 1892/93. Sie nahm in dieser Zeit gemeinsam mit ihrer Tochter Else von Guaita Unterricht im Frankfurter Schülerinnenatelier von Ottilie W. Roederstein und Marie Bertuch und an der Académie Vitti in Paris bei Raphaël Collin. 1896 heiratete sie in zweiter Ehe den Bildhauer Josef Kowarzik. Gemeinsam waren sie im Frankfurter Kunstverein, in der Frankfurter Künstlergesellschaft und im Frankfurt-Cronberger-Künstler-Bund aktiv. Nach dem Tod ihres Manns 1911 bildete sie sich in Berlin bei dem Maler Curt Herrmann weiter und reiste nach Japan. Wohl ab 1917 nahm sie Malunterricht bei Heinrich Campendonk. Als Künstlerin feierte sie Ausstellungserfolge in Frankfurt, im Rhein-Main-Gebiet aber auch in Berlin, München und New York. Auch als Sammlerin und Mäzenin machte sich Kowarzik einen Namen: 1909 verfügte sie gemeinsam mit ihrem Mann die Einrichtung einer Stiftung zur Förderung zeitgenössischer Kunst. 1916 wurde sie als erste Frau in beratender Funktion in die Ankaufskommission der dem Städel angegliederten Städtischen Galerie berufen. 1917 gründete sie zusammen mit Sascha Schwabacher und weiteren Künstlern und Intellektuellen die „Vereinigung für Neue Kunst“. Ihre eigene bedeutende Sammlung zeitgenössischer deutscher und französischer Kunst verkaufte sie 1926 gegen eine monatliche Leibrente an die dem Städel angegliederte Städtische Galerie.

Geboren
1852 in Frankfurt am Main
Gestorben
1929 in Frankfurt am Main

Verwandte Archivalien

Damenatelier von Raphaël Collin an der Akademie Vitti, Paris

Damenatelier von Raphaël Collin an der Akademie Vitti, Paris

Fotografie des Damenateliers von Raphaël Collin an der Académie Vitti, Paris, nach einem weiblichen Aktmodell arbeitend. Zeigt u.a. Raphaël Collin (Mitte, sitzend), Pauline von Guaita (verheiratete Kowarzik, 2. von links, sitzend), Blanche Collin (mit Hut), Else von Guaita (verheiratete Lampe, 3. von rechts, stehend), Madeleine Smith (2. von rechts, stehend)

Joseph und Pauline Kowarzik in Verkleidung

Joseph und Pauline Kowarzik in Verkleidung

Fotografie (Abzug) von Joseph und Pauline Kowarzik in historischem Kostüm: Joseph Kowarzik als Ritter mit Schwert (links); Pauline Kowarzik als Nonne (rechts).

Schülerinnen der Damenklasse von Raphaël Collin an der Akademie Vitti, Paris

Schülerinnen der Damenklasse von Raphaël Collin an der Akademie Vitti, Paris

Gruppenfotografie der Schülerinnen der Damenklasse von Raphaël Collin an der Akademie Vitti in Paris: zu sehen sind u. a. Else von Guaita (hintere Reihe, 2. von links, stehend), Pauline von Guaita (verheiratete Kowarzik, mittlere Reihe, 2. von links, sitzend), Blanche Collin (Mitte) und Madeleine Smith (vorne, 1. von rechts, sitzend)

Schülerinnen des Damenateliers von Marie Bertuch und Ottilie W. Roederstein in der Hochstraße, Frankfurt am Main

Schülerinnen des Damenateliers von Marie Bertuch und Ottilie W. Roederstein in der Hochstraße, Frankfurt am Main

Fotografie der Schülerinnen des Damenateliers von Marie Bertuch und Ottilie W. Roederstein in der Hochstraße, Frankfurt am Main; von links nach rechts: Frieda Blanca von Joeden, Pauline von Guaita (verheiratete Kowarzik, mit Palette), Else von Guaita (verheiratete Lampe), Emma Kopp und ein unbekanntes männliches Modell.

Hochzeit von Else von Guaita und Walther Lampe

Hochzeit von Else von Guaita und Walther Lampe

Fotografie von Pauline Kowarzik, Else von Guaita, Walther Lampe und einer unidentifizierten Person (Mutter von Walther Lampe?) (von links nach rechts) bei der Hochzeit von Else von Guaita und Walther Lampe am 27. Juli 1896 in Konstanz.

Korrespondenz

Brief (Transkript) von Pauline Kowarzik an Ottilie W. Roederstein, 28. November 1910

Brief (Transkript) von Pauline Kowarzik an Ottilie W. Roederstein, 28. November 1910

Maschinengeschriebenes Transkript eines Briefes von Pauline Kowarzik, Frankfurt am Main, an Ottilie W. Roederstein, 28. November 1910. Erwähnt prägenden Einfluss der Farbigkeit der französischen Malerei auf den Kunstgeschmack. Sie wolle ein Werk in ihrem Besitz, Johannes darstellend, gegen ein Werk von Roederstein tauschen. Erwähnt Besuch der "Kunstausstellung" (12. Jahresausstellung der Frankfurter Künstler im Frankfurter Kunstverein) und ein dort präsentiertes Selbstporträt Roedersteins, das ihr besonders gefallen habe. Anschrift von Pauline Kowarzik: Fürstenbergertraße 233, Frankfurt am Main.

Brief (Transkript) von Pauline Kowarzik an Ottilie W. Roederstein, 20. April 1929

Brief (Transkript) von Pauline Kowarzik an Ottilie W. Roederstein, 20. April 1929

Maschinengeschriebenes Transkript eines Briefes von Pauline Kowarzik an Ottilie W. Roederstein, 20. April 1929. Glückwünsche zum 70. Geburtstag Roedersteins; sie gratuliere Roederstein zu ihrer schönen Ausstellung (O.W. Roederstein. Zum 70. Geburtstage, Frankfurter Kunstverein) und sei beeindruckt, wie viel Roederstein in letzter Zeit gearbeitet habe. Sie selbst sei nicht wohl und habe nicht ins Haus Lichtenstein kommen können. Sie hoffe auf einen baldigen Besuch im Frühjahr, wenn es ihr besser gehe.

Brief von Pauline Kowarzik an Ottilie W. Roederstein, 20. April 1929

Brief von Pauline Kowarzik an Ottilie W. Roederstein, 20. April 1929

Brief von Pauline Kowarzik an Ottilie W. Roederstein, 20. April 1929. Glückwünsche zum 70. Geburtstag Roedersteins; sie gratuliere Roederstein zu ihrer schönen Ausstellung (O.W. Roederstein. Zum 70. Geburtstage, Frankfurter Kunstverein) und sei beeindruckt, wie viel Roederstein in letzter Zeit gearbeitet habe. Sie selbst sei nicht wohl und habe nicht ins Haus Lichtenstein kommen können. Sie hoffe auf einen baldigen Besuch im Frühjahr, wenn es ihr besser gehe.

Brief von Josef und Pauline Kowarzik an Ottilie W. Roederstein, 8. Mai 1908

Brief von Josef und Pauline Kowarzik an Ottilie W. Roederstein, 8. Mai 1908

Brief von Josef und Pauline Kowarzik, Frankfurt am Main, an Ottilie W. Roederstein, 8. Mai 1908. Joseph Kowarzik bedankt sich für die schöne Zeit bei Roederstein und ihrem Kreis in Paris. Erwähnt Rückzahlung von 400 Mark an Roederstein für ihre Vermittlung eines Gemäldes von Eugène Zak, "Bärtiger Mann", 1908 (heute Städel Museum). Pauline Kowarzik fügt Grüße hinzu, erwähnt insbesondere Roedersteins Atelier und die dortige Werke. Anschrift von Josef und Pauline Kowarzik: Westl. Fürstenbergerstraße 233, Frankfurt am Main.

Brief von Pauline Kowarzik an Ottilie W. Roederstein, 28. November 1910

Brief von Pauline Kowarzik an Ottilie W. Roederstein, 28. November 1910

Brief von Pauline Kowarzik, Frankfurt am Main, an Ottilie W. Roederstein, 28. November 1910. Erwähnt prägenden Einfluss der Farbigkeit der französischen Malerei auf den Kunstgeschmack. Sie wolle ein Werk in ihrem Besitz, Johannes darstellend, gegen ein Werk von Roederstein tauschen. Erwähnt Besuch der "Kunstausstellung" (12. Jahresausstellung der Frankfurter Künstler im Frankfurter Kunstverein) und ein dort präsentiertes Selbstporträt Roedersteins, das ihr besonders gefallen habe. Anschrift von Pauline Kowarzik: Fürstenbergertraße 233, Frankfurt am Main.