luthmer_extern_beschnitten.jpg

Else Luthmer, Fotografie, um 1900–1910 © Privatbesitz, Foto: Städel Museum, Frankfurt am Main

Else Luthmer

Malerin, Landschaftsmalerin, Porträtmalerin, Stilllebenmalerin, Illustratorin und Schülerin

Luthmer wurde zunächst von ihrem Vater Ferdinand Luthmer unterrichtet und um 1899/1900 als Privatschülerin im Atelier Wilhelm Trübners am Städelschen Kunstinstitut. Dort lernte sie vermutlich Ottilie W. Roederstein kennen. 1901 ging sie nach Paris und studierte an der Académie Julian und später bei dem Maler Eugène Carrière an der Académie Humbert. Ab 1902 zurück aus Paris arbeitete sie als freiberufliche Malerin in Frankfurt, wo sie für kurze Zeit ein Atelier am Städel mietete, und in Lindenfels (Odenwald), dem Sommerwohnsitz ihrer Familie. Sie spezialisierte sich insbesondere auf die Landschaftsmalerei. Luthmer stellte ab 1903 regelmäßig im Frankfurter Kunstverein und im Kunstsalon Ludwig Schames aus. 1906 nahm sie in Weimar an der Ausstellung des Deutschen Künstlerbunds, 1909 im Pariser Salon des Indépendants, 1925 an der Herbstaus¬stellung der Akademie der Künste in Berlin teil. Sie engagierte sich im Dreistädtebund, dem regionalen Zusammenschluss des Frauenkunstverbands, ab 1928 in der Frankfurter GEDOK, in der ihre Schwester Cläre Mehs-Luthmer auch aktiv war. Außerdem war sie als Redakteurin und Illustratorin für verschiedene Frankfurter Zeitungen und Zeitschriften tätig. Auch während der Zeit des Nationalsozialismus war sie weiterhin als Malerin aktiv und war an Ausstellungen beteiligt, u.a. auch Schauen der Reichskammer der bildenden Künste. Trotz nachgewiesener Mitgliedschaft in der NS-Frauenschaft ihrer Ortsgruppe bezeichnete sie sich selbst in der Nachkriegszeit als Gegnerin des Regimes.

Geboren
1880 in Frankfurt am Main
Gestorben
1961 in Lindenfels

Verwandte Archivalien

Kraft durch Freude. 1. Kunstausstellung im Frankfurter Kunstverein vom 11. Februar bis 11. März 1934, Ausstellungskatalog

Kraft durch Freude. 1. Kunstausstellung im Frankfurter Kunstverein vom 11. Februar bis 11. März 1934, Ausstellungskatalog

Ausstellungskatalog der ersten Ausstellung der NS-Gemeinschaft "Kraft durch Freude" im Frankfurter Kunstverein, 11. Februar bis 11. März 1934

Frauen von Frauen dargestellt, Ausstellung von GEDOK-Mitgliedern im Frankfurter Kunstverein, 28. September bis 15. Oktober 1930, Ausstellungskatalog

Frauen von Frauen dargestellt, Ausstellung von GEDOK-Mitgliedern im Frankfurter Kunstverein, 28. September bis 15. Oktober 1930, Ausstellungskatalog

Katalog der Ausstellung "Frauen von Frauen dargestellt, Ausstellung von GEDOK-Mitgliedern", im Frankfurter Kunstverein, Junghofstraße 8, 28. September bis zum 15. Oktober 1930. Jury: Ottilie W. Roederstein, Mathilde Battenberg, Anna Betzler-Holtschmidt, Lina Helene Cornill-Dechent, Jenny Fleischhauer, Agnes Langenbeck-Zachariae und Else Luthmer. Der Katalog ist von Ottilie W. Roederstein mit Bleistift annotiert und kommentiert. Teilnehmerinnen der Gruppenausstellung: Norah Andreae, Erna Auerbach, Mathilde Battenberg, Helene von Beckerath, Anna Betzler-Holtschmidt, Julie B. Bonn, Marie Blanche Borgnis, Lina Helene Cornill-Dechent, Jenny Fleischhauer, Gretl Hanow, Anna Henke, Agnes Langenbeck-Zachariae, Rosy Lilienfeld, Else Luthmer, Marie Paquet-Steinhausen, Ottilie W. Roederstein, Ottilie Schäfer, Daisy Schlesinger-Trier, Louise Schmidt, Marie Sieger, Lore Simon, Bertha Voigtländer-Hildebrand. Außerdem eine Einzelausstellung zu Lina von Schauroth.

Else Luthmer, Ottilie W. Roederstein zu ihrem 70. Geburtstag, Frankfurter Zeitung, 21. April 1929

Else Luthmer, Ottilie W. Roederstein zu ihrem 70. Geburtstag, Frankfurter Zeitung, 21. April 1929

Zeitungsartikel von Else Luthmer, "Ottilie W. Roederstein, zu ihrem 70. Geburtstag", in: Frankfurter Zeitung, 21. April 1929

Else Luthmer, O.W.R. zum 75. Geburtstag, 22. April 1934

Gedicht von Else Luthmer, "O.W.R. zum 75. Geburtstag", 22. April 1934, handgeschrieben und mit Blumenornament bemalt