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Anny Stebler-Hopf

Anny Stebler-Hopf

Malerin, Porträtmalerin, Genremalerin, Landschaftsmalerin und Freundin

Anny Hopf begann ihre künstlerische Ausbildung an der Kunstschule Basel und setzte sie um 1880 im Berliner Damenatelier von Karl Gussow fort. Dort befreundete sie sich mit Ottilie W. Roederstein, mit der sie 1882 nach Paris ging. In Paris wohnten beide in der gleichen Pension wie die Bildhauerin Tola Certowicz. Hopf studierte zunächst an der Académie Julian, dann im Damenatelier von Carolus-Duran und Jean-Jacques Henner sowie bei Luc-Olivier Merson. Ab 1884 stellte Hopf regelmäßig im Pariser Salon des Artistes français und im Salon de la Société nationale des Beaux-Arts aus. Im Jahr 1889 reichte sie das Gemälde Am Seziertisch (Professor Poirier, Paris) im Salon des Artistes français ein und provozierte damit konservative Kritiker, die es als „unweiblich“ ablehnten. Bereits 1892 erwarb das Kunstmuseum Bern erstmals eines ihrer Gemälde. Nach ihrer Heirat mit dem Kaufmann Emil Stebler 1895 lebte und arbeitete Anny Stebler-Hopf in Zürich und stellte weiterhin regelmäßig in der Schweiz aus. Zudem war sie 1897 in der internationalen Ausstellung im Glaspalast in München vertreten. Sie war vor allem als Porträt-, Genre und Landschaftsmalerin tätig und unternahm – teils gemeinsam mit Roederstein –, regelmäßige Bergtouren in die Schweizer Alpen, die ihr als Motiv für ihre Gemälde dienten. Trotz einer Augenerkrankung, die ihr Schaffen stark einschränkte, blieb die Malerin bis zu ihrem Tod aktiv.

Geboren
1861 in Bern
Gestorben
1918 in Zürich

Verwandte Archivalien

Anny Stebler-Hopf, A l'orgue, Gemälde, um 1887-1888

Anny Stebler-Hopf, A l'orgue, Gemälde, um 1887-1888

Reproduktionsfotografie eines Gemäldes von Anny Stebler-Hopf, "À l'orgue" (Am Orgel), um 1887-1888, Fotografie aus dem Fotoalbum "Studienzeit!".

Künstlerinnenfest im Damenatelier Karl Gussows, Berlin

Künstlerinnenfest im Damenatelier Karl Gussows, Berlin

Fotografie eines Künstlerinnenfests im Damenatelier Karl Gussows, Berlin, Januar 1882, Fotografie von Carl Seegert, Berlin (Abzug). Zeigt u.a. Anny Stebler-Hopf (3. von links, vorne sitzend), Ottilie W. Roederstein als Schiller verkleidet (Mitte, stehend), Helene Menshausen (3. von rechts, rechts von Roederstein) und vermutlich Hildegard Lehnert als Mann verkleidet (2. von links)

Fotoalbum: Studienzeit!

Fotoalbum: Studienzeit!

Fotoalbum aus Ottilie W. Roedersteins und Elisabeth H. Winterhalters Studienzeit. Album mit schwarz-grauem Ledereinband und Prägung in Silber, 74 eingeklebte Fotografien (ca. 1880 bis ca. 1891) und 5 lose Fotografien (bis 1929).

Anny Stebler-Hopf in einem Pariser Atelier

Anny Stebler-Hopf in einem Pariser Atelier

Anny Stebler-Hopf in einem Atelier in Paris mit Palette, mit einer unidentifizierten Person, Fotografie aus dem Fotoalbum "Studienzeit!".

Anny Stebler-Hopf

Anny Stebler-Hopf

Anny Stebler-Hopf, Porträtfotografie von Rudolf Ganz, Zürich

Anny Stebler-Hopf

Anny Stebler-Hopf

Porträt von Anny Stebler-Hopf, Fotografie von Jean Moeglé, Thun; Widmung an Ottilie W. Roederstein ("Tilly")

Anny Stebler-Hopf in ihrem Atelier, Zürich

Anny Stebler-Hopf in ihrem Atelier, Zürich

Anny Stebler-Hopf im Atelier, Zürich, mit Palette und Pinsel an einem Gemälde (Berglandschaft); bei ihr ihr Ehemann Emil Stebler-Hopf, Fotografie von Louise Fueslin-Rigaud, Genf

Ottilie W. Roederstein, Anny Stebler-Hopf, Gemälde, 1885

Ottilie W. Roederstein, Anny Stebler-Hopf, Gemälde, 1885

Reproduktionsfotografie eines Gemäldes von Ottilie W. Roederstein, "Anny Stebler-Hopf", 1885 (Jughenn 1885-12; Rök 66)

Fotoalbum: Studienzeit!, Seite 21

Fotoalbum: Studienzeit!, Seite 21

Fotoalbum "Studienzeit!": Seite 21

Emilie Hüni, Die Schweizer Künstler im "Salon" und auf der Weltausstellung, Ausstellungsrezension, in: Neue Zürcher Zeitung, Beilage zu Nr. 258, 15. September 1889

Emilie Hüni, Die Schweizer Künstler im "Salon" und auf der Weltausstellung, Ausstellungsrezension, in: Neue Zürcher Zeitung, Beilage zu Nr. 258, 15. September 1889

Emilie Hüni, "Die Schweizer Künstler im 'Salon' und auf der Weltausstellung", in: Neue Zürcher Zeitung, Beilage zu Nr. 258, 15. September 1889: Rezension der Werke Schweizer Künstlerinnen und Künstler auf die Ausstellungen im Salon des Artistes français von 1889 und auf der Pariser Weltausstellung von 1889; Clipping aus dem "Album Memorial".

Korrespondenz

Brief (Transkript) von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, um 1906 (?)

Brief (Transkript) von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, um 1906 (?)

Maschinengeschriebenes Transkript eines Briefes von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, undatiert. Hermann Jughenn datiert den Brief um 1906. Erwähnt Besuch Roedersteins ("Döggeli") am Tag zuvor; Stebler-Hopf schicke Roederstein die Anmeldeformulare für die "Nat. Ausstellung" in Lausanne ins Hotel Bellevue nach Bern nach; fristgerechte Einreichung der Anmeldung bis 30. Juni; Einsendung der Bilder zwischen 10. und 20. Juli; Stebler-Hopf erkundigt sich nach Weiterreise Roedersteins und nach deren Treffen mit "Fräulein Dr. Sommer" (Martha Sommer); sie erwähnt Reisepläne von Roederstein und Elisabeth H. Winterhalter nach Chandolin (Val d'Anniviers), sie selbst sei zwei Mal in Saint-Luc gewesen.

Brief (Transkript) von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 7. August 1895

Brief (Transkript) von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 7. August 1895

Maschinengeschriebenes Transkript eines Briefes von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 7. August 1895. Hermann Jughenn datiert den Brief irrtümlich auf 1897. Dank an Roederstein (genannt "Tilly") für die Trostworte zum Tod ihrer Mutter; berichtet von einer Bergtour in Saint-Luc (Val d'Anniviers) und einem Gemälde einer alten Kapelle, das sie begonnen habe; da die Kapelle weißgestrichen worden sei, könne sie es nicht mehr fertig malen; sie habe teils wegen ihrer Augenkrankheit, teils wegen der Krankheit ihrer Mutter länger nicht gemalt; Stebler-Hopf befragt Roederstein nach ihrer Arbeit; sie hoffe, dass Roederstein diesen Winter wieder in Zürich ausstellen werde und auf ein baldiges Wiedersehen in der Schweiz; sie selbst sei ab 12. August wieder in Zürich.

Briefe (Transkript) von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 31. Oktober 1900 und 28. November 1900

Briefe (Transkript) von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 31. Oktober 1900 und 28. November 1900

Maschinengeschriebenes Transkript von zwei Briefen von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein. Brief von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 31. Oktober 1900. Stebler-Hopf fragt, ob Roederstein ("Döggeli") Werke auf der Weihnachtsausstellung Zürcher Künstler (Ständige Ausstellung moderner Kunstwerke im Künstlerhaus 1900) zeigen wird. Stebler-Hopf sei mit der Einrichtung ihrer neuen Wohnung in Zürich nicht fertig. Fragt Roederstein, ob Clari Lichtenhahn (im Transkript von Jughenn falsch: "Clari Lichtenstein") ihr das "velo laternli" (Fahrradlampe) zugeschickt habe. Der Brief wurde erst am 28. November 1900 um einen zweiten Brief ergänzt und abgeschickt. Brief von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 28. November 1900. Stebler-Hopf habe die Karte vom 31. Oktober lange liegen gelassen; sie erwähnt ein Werk von Roederstein ("Döggeli") auf der Weihnachtsausstellung Zürcher Künstler im Künstlerhaus Zürich (Ständige Ausstellung moderner Kunstwerke im Künstlerhaus 1900); bezeichnet es als das "einzige wirklich Gute um Künstlerhaus"; die Ausstellung leide allgemein "unter Mittelmäßigkeit"; erwähnt drei Werke der Künstlerin "Böhnli" (Marie-Louise Bion) in der Ausstellung.

Brief (Transkript) von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 24. Juni 1901

Brief (Transkript) von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 24. Juni 1901

Maschinengeschriebenes Transkript eines Briefes von Anny Stebler-Hopf, Zürich, an Ottilie W. Roederstein, 24. Juni 1901. Erwähnt Roedersteins Besuch einer Daumier-Ausstellung (wohl: Exposition Daumier, Palais de l'École des Beaux-Arts, Paris, Mai 1901), die sie ebenfalls gerne gesehen hätte; sie erwähnt ein Treffen Roedersteins ("Döggeli") mit Tola Certowicz in Paris, Hopf lasse Certowicz grüßen und lade sie nach Zürich ein; berichtet von geplanter Reise mit ihrem Mann nach Piora ob Airolo und über den Gotthard und von ihrem Augenleiden, weswegen sie wenig malen könne; sie habe viel Besuch, unter anderem von Marie-Louise Bion ("Böhnli") und Emilie Forchhammer.

Postkarte (Transkript) von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 5. Juli 1901

Postkarte (Transkript) von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 5. Juli 1901

Maschinengeschriebenes Transkript einer Postkarte von Anny Stebler-Hopf, Zürich, an Ottilie W. Roederstein, Heilanstalt Constanzer-Hof, Konstanz, 5. Juli 1901. Stebler-Hopf kündigt ihren Besuch Roedersteins in Konstanz am 7. Juli 1901 an.

Brief (Transkript) von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 20. Juli 1903

Brief (Transkript) von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 20. Juli 1903

Maschinengeschriebenes Transkript eines Briefes von Anny Stebler-Hopf, Zürich, an Ottilie W. Roederstein, 20. Juli 1903. Stebler-Hopf erwähnt Roedersteins Aufenthalt in den Bergen an der Schyniger Platte (Berner Oberland) mit Dr. Martha Sommer; ebenso eine Fahrt zum Thuner See; nun sei Roederstein in Muri (Aargau). Hopf erwähnt Th. Monod (Théodore Monod?) und Luc-Olivier Merson; von Merson würde sie gerne ihre Arbeiten korrigieren lassen, doch erst, wenn sie selbst damit zufrieden sei; schildert ihre eigene Kunstauffassung und ihren Anspruch an sich selbst; erwähnt ihre Einschränkung wegen Augenkrankheit und Arbeit an einem Landschaftsgemälde; am 28. Juli reise sie nach Piora.

Brief (Transkript) von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 6. Oktober 1904

Brief (Transkript) von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 6. Oktober 1904

Maschinengeschriebenes Transkript eines Briefes von Anny Stebler-Hopf, Zürich, an Ottilie W. Roederstein, 6. Oktober 1904. Stebler-Hopf erkundigt sich nach dem Gesundheitszustand von Tola Certowicz, die zur Kur in Bad Nauheim war; sie habe Certowicz einen Brief geschrieben. Fragt nach der Handverletzung von Roederstein ("Döggeli"); sie selbst müsse Bettruhe halten wegen einer "Fettquätschung"; berichtet von den Umbauarbeiten ihres Hauses; das Atelier sei an Zeichner ("dessinateurs") vermietet, ihren Salongasleuchter habe sie an Pfarrer Bion verkauft. Erwähnt Besuch von Roedersteins Schwester Helene Roederstein; erwähnt ein Treffen mit Elisabeth H. Winterhalter ("s'Dökterli") im vergangenen Sommer. Anschrift von Anny Stebler-Hopf: Düfourstr. 96, Zürich V

Postkarte (Transkript) von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 2. August 1905

Postkarte (Transkript) von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 2. August 1905

Maschinengeschriebenes Transkript einer Postkarte von Anny Stebler-Hopf, Kandersteg, an Ottilie W. Roederstein, Muri bei Bern, 2. August 1905. Stebler-Hopf bereue, Roederstein ("Döggeli") bei ihrer Abreise aus Zürich nicht zum Bahnhof begleitet zu haben; sie beabsichtige am 14. August nach Zürich zurückzukehren und hoffe Roederstein bei ihrer Rückreise zu sehen; sie sei 8 Tage in Kandersteg (Berner Oberland) und danach 8 Tage in Wengen (Berner Oberland).

Brief (Transkript) von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 1. Januar 1906

Brief (Transkript) von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 1. Januar 1906

Maschinengeschriebenes Transkript eines Briefes von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein zum Neujahr. Stebler-Hopf habe Roedersteins ("Döggeli") Brief aus Samedan (Graubünden) erhalten und von ihrem Unfall erfahren; berichtet von einer Skizze mit Felsen und Dorf, die sie Roederstein gezeigt hatte; für die Ausführung plane sie ein Format von 1 auf 2 Meter; sie freue sich im Sommer auf dem Gotthard Detailstudien zu machen und fragt, ob Roederstein mitkomme; sie male erst einmal am „Duett“ (unidentifiziert) weiter. Erwähnt den Besuch Roedersteins und Elisabeth H. Winterhalters in Zürich.

Postkarte (Transkript) von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 16. Juli 1906

Postkarte (Transkript) von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 16. Juli 1906

Maschinengeschriebenes Transkript einer Postkarte von Anny Stebler-Hopf, Wengernalp-Kleine Scheidegg (Berner Oberland), an Ottilie W. Roederstein, Champex-Lac (Wallis), 16. Juni 1906. Stebler-Hopf sei in Wengen; erwähnt Gebirgswanderung auf den Männlichen und Kleine Scheidegg; fragt nach den Sommerplänen Roedersteins ("Döggeli"). Stebler-Hopf selbst plane eine Kur in Affoltern.

Postkarte (Transkript) von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 4. August 1906

Postkarte (Transkript) von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 4. August 1906

Maschinengeschriebenes Transkript einer Postkarte von Anny Stebler-Hopf, Zürich, an Ottilie W. Roederstein, Champex-Lac (Wallis), 4. August 1906. Stebler-Hopf erkundigt sich, ob Roederstein ("Döggeli") und Elisabeth H. Winterhalter noch in Champex-Lac (Wallis) weilen; sie selbst sei in Wengen (Berner Oberland) und bedauere den Besuch Roedersteins in Zürich verpasst zu haben; Ende des Monats beabsichtige sie eine Kur in Lilienberg bei Affoltern.

Brief (Transkript) von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 3. Mai 1909

Brief (Transkript) von Anny Stebler-Hopf an Ottilie W. Roederstein, 3. Mai 1909

Maschinengeschriebenes Transkript eines Briefes von Anny Stebler-Hopf, Zürich, an Ottilie W. Roederstein, 3. Mai 1909. Stebler-Hopf dankt Roederstein ("Döggeli") für den ausführlichen Brief und das reiche Geschenk; erwähnt Roedersteins Aufenthalt in Paris und ihre Rückkehr nach Hofheim; berichtet von Marie-Louise Bion ("Böhnli") und ihrer Lebensgefährtin Caroline von Muralt; sie habe viel Besuch gehabt und seit 2-3 Monaten keinen Pinsel angerührt und auch "so keine Lust dazu"; sie habe "zu viele Ablenkungen", da sie verheiratet sei und einen Haushalt zu führen habe; es sei "eben nicht mehr dasselbe". Sie bedaure, dass Roederstein in Paris krank gewesen sei, aber Jeanne Smith habe sich doch sicher rührend um sie gekümmert; Stebler-Hopf wundere sich, dass Roederstein nichts über den Salon (Salon de la Société nationale des Beaux-Arts, 1909) geschrieben habe und fragt, was sie dort ausgestellt habe.